Was möchten Sie mit Ihrem Projekt in der Region bewirken?
Auf Grund des niedrigen Konsumverhaltens, geringem Wohnraum, wenigen Reisen und wegen anderer Aspekte vermuten wir, dass eine Person im ALG II-Bezug eine vergleichsweise gute Umweltbilanz aufweist. Diese Vermutung möchten wir im Rahmen einer kleinen Studie über den CO2-Fußabdruck von ALG II-Empfänger*innen im Landkreis Tübingen verifizieren. Dieser soll unter Verwendung des CO2-Rechners des Bundesumweltamtes abgeschätzt werden.
Mit dieser Studie möchten wir insbesondere den folgenden Fragen nachgehen:
• Wie hoch ist der aktuelle CO 2-Fußabdruck von ALG II-Empfänger*innen aus dem Landkreis Tübingen?
• Wie groß ist dieser im Vergleich zu dem anderer Einkommnenshaushalte und zum deutschen Durchschnitt?
• In welchen Lebensbereichen hat eine Person im ALG II-Bezug aus dem Landkreis Tübingen einen besonders niedrigen bzw. besonders hohen CO2-Fußabdruck?
• Wie viel niedriger könnte der CO2-Fußabdruck einer Person im ALG II-Bezug sein, wenn sie die (finanziellen) Möglichkeiten hätte, umweltbewusster zu konsumieren?
Wir möchten die Menschen in der Region dafür sensibilisieren, dass die ALG II-Empfänger*innen in unserer Region bereits einen großen Beitrag zum Umweltschutz leisten und einen noch größeren Beitrag leisten könnten, wenn sie nicht sehr harten Budgetrestriktionen unterworfen wären. So möchten wir ALG II-Empfänger*innen für Fragen des nachhaltigen Konsums und der Klimapolitik sensibilisieren sowie in der Öffentlichkeit dafür werben, ökologische Themen nicht immer nur von den besseren Einkommensgruppen her zu denken. Die Ergebnisse unserer Studie sollen im Rahmen einer Veranstaltung präsentiert und in Form eines Abschlussberichts auf der Webseite des Tübinger Arbeitslosen-Treffs zur Verfügung gestellt werden.
Wofür würden Sie die Fördergelder verwenden?
Im kommenden Frühling soll eine »Messe« für nachhaltigen Konsum bei geringem Einkommen organisiert werden. Auf dieser Veranstaltung sollen ALG II-Empfänger*innen über die Studie sowie über lokale Möglichkeiten zu einem nachhaltigen Konsum informiert werden. »Anbieter« (wie beispielsweise die Tafel) sollen ihre Angebote für nachhaltige Ernährung vorstellen und mit Menschen mit geringem Einkommen besprechen können. Aus Anlass dieser »Messe« soll ein gemeinsames Essen für ALG II-Empfänger*innen aus dem Landkreis organisiert werden, für das wir Lebensmittel aus umweltgerechter Produktion einkaufen würden.
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